Viele Teilnehmer/innen an der diesjährigen Jägerprüfung


 

 

 

 

 
Die erste Gruppe hat das Besitzzeugnis erhalten, links Jägermeister Jürgen Schmidt. Foto: Manfred Lilienthal


Der Jagdschein ist beliebt, seit Jahren steigt die Teilnehmer
zahl. Niedersachsen war dabei auch 2019 wieder bundesweit Spitzenreiter. Fast 4000 Jagdscheine wurden hier vergeben. Dieser Trend konnte nun auch bei der Abschlussprüfung der Jungjäger bei den Jägerschaften Alfeld und Hildesheim auf dem Schießstand Oberg bei Banteln festgestellt werden. 49 Frauen und Männer waren es 2019, dieses Jahr insgesamt 61, die von 35 Prüfern in vier Gruppen geprüft wurden. Unter den Prüfern auch der Vorsitzende der Jägerschaft Alfeld, Dr. Hanns-Eberhardt Liebing. Die Prüfungsleitung hatte Jägermeister Jürgen Schmidt, der bei der Auswertung unterstützt wurde von Heinrich Machtens und Sebastian Grille, Sachbearbeiter bei der Unteren Jagdbehörde des Landkreises Hildesheim. Die Abschlussprüfung fand dieses Jahr unter besonderen Bedingungen statt. So wurde auf genügend Abstand geachtet und die geprüften Gruppen mußten nach Aushändigung des Jägerbriefes das Schießstandgelände verlassen. Die Jägerprüfung wird wegen ihres Schwierigkeitgrades auch das „Grüne Abitur“ genannt und wird normalerweise jedes Jahr im März durchgeführt. Die 61 Jungjäger wurden an fünf Stationen und drei Pirschsteigen von jeweils zwei Prüfern befragt. Die ersten beiden Teile, Schießprüfung und schriftliche Prüfung hatten die 41 Männer und 20 Frauen schon hinter sich. Nun wurde unter besten Wetterverhältnissen auf dem Oberg die mündliche und praktische Abschlussprüfung durchgeführt. Der Frauenanteil bei den Jägern, der in Niedersachsen bei 20 Prozent liegt, wurde dieses Jahr in den Jägerschaften Alfeld und Hildesheim mit 33 Prozent weit überschritten. 53 Jungjäger haben die Prüfungen erfolgreich abgelegt, acht dürfen die Abschlussprüfung in Teilbereichen wiederholen. Bei den Jägerinnen war Mandy Möhle mit der Note 1,3 Tagesbeste, bei den Jägern Jonas Kamper mit der Note 1.Jürgen Schmidt bedankte sich bei den Prüfern, die aus den Jägerschaften Alfeld und Hildesheim kamen und bei dem Vorsitzenden vom Verein „Schießstand Oberg“ Thomas Hohendahl, der mit seinen Helfern den Aufbau der einzelnen Stationen vorgenommen hatte. Bevor sich die bestandenen Gruppen verabschiedeten, erinnerte Jürgen Schmidt daran, das mit dem Jagdrecht auch die Hegeverpflichtung verbunden ist. Er forderte die Jägerinnen und Jäger auf, für den Erhalt und die Sicherung der natürlichen Lebensbedingungen unserer Wildtiere zu sorgen. Ebenso gehören Respekt und Verantwortung gegenüber der Schöpfung dazu. Für die Zukunft wünschte der Jägermeister allen Jungjägern „Waidmannsheil“ und Freude bei der Ausübung der Jagd.