Ferienpassaktion des Hegerings VI

Die Ferienpassaktion des Hegerings VI der Jägerschaft Alfeld war trotz geringer Beteiligung für alle ein Erlebnis. Hegeringleiter Sven Heinen bedauerte bei der Begrüßung an der Wanderschutzhütte, dass von 26 Ameldungen nur knapp die Hälfte der Kinder gekommen waren. Immerhin standen sechs Helfer mit vier Jagdhunden und zwei Jagdhornbläser zur Verfügung, um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben. Zunächst erklärte Sven Heinen die Ausrüstung  des Jägers, die Bekleidung und das Handwerkszeug wie Fernglas, Messer und Rucksack. Was den Kindern auffiel, dass keine Waffen dabei waren. „Das, so Sven Heinen, ist aus Sicherheitsgründen so beabsichtigt“. Nun führten die Hundeführer ihre Jagdhunde vor und erklärten deren Aufgaben bei der Jagd. Sven Heinen mit der Dachsbracke, Georg Meyer mit dem Münsterländer und David Koch mit dem Kurzhaardackel. Nun ging es auf den von Georg Meyer bereitgestellten Gummiwagen Richtung Uthberg. Hierbei wurden die Feldfrüchte abgefragt (Zuckerrüben) und von den Kindern richtig beantwortet. Oben auf den 106 Meter hohen Uthberg wurde angehalten und die schöne Aussicht in den Süden der Samtgemeinde Leinebergland betrachtet. Im Maschweg ging es weiter südlich des Uthberges, wo ein Fuchsbau deutlich zu sehen war. Das Fabelwort für den Fuchs, „Meister Reinecke“ hatten die Kinder schon gehört. Es entstammt dem Gedichtband „Roman de Renart“ (1150 n. Chr.), in welchem der Fuchs in einer Doppelrolle als Schurke und Held dargestellt wird. Nun konnte das Naturschutzgebiet der Paul-Feindt-Stiftung in der Gronauer Masch besichtigt werden. In einiger Entfernung konnten die schwarzen Welsh-Black Tiere von Georg Meyer beobachtet werden. Weiter ging es zu den Wiesen „Im Busche“ direkt an der Leine. Hier stand ein vorschriftsmäßiger Hochsitz und Ulrich Hopmann erklärte den Kindern, dass der Jäger auch regulierend in den Wildbestand, hier beim Rehwild, eingreifen muß. „Allerdings, so Ulrich Hopmann, ist der Jäger mehr Heger und hat zahlreiche Aufgaben für die Natur und Umwelt zu erfüllen“. Nun mußten sich alle Kinder sehr ruhig verhalten und Ulrich Hopmann machte auf einer Pfeife den „Fieplaut“ nach, den dass kleine Rehkitz von sich gibt, wenn es seine Mutter, die Ricke, ruft. Die letzte Station war die Beobachtungsanlage an den Gronauer Tonkuhlen. Zunächst gab es eisgekühlte Getränke von den Helfern, bevor die steile Treppe zum Turm erstiegen wurde. Die Kinder waren sehr dizipliniert und leise und konnte so einige hundert Graugänse, einen Fischreiher, Schwäne und sogar den sehr seltenen Eisvogel sehen. Nach dieser zweistündigen Exkursion waren an der Wanderschutzhütte noch einige Jagdsignale zu hören bevor der Grill mit leckerer Wildschweinbratwurst belegt wurde. Die Kinder bedankten sich mit heftigen Klatschen bei Sven Heinen und seinen Helfern.